Schlagwort: Franken

Ausgabe November / Dezember 2021 | Kultur

Ungerecht, wie die (Kunst-)­Geschichte manchmal ist.

Max Liebermann kennt man, Paul Signac auch und Van Gogh ­sowieso. Curt Herrmann sollte man kennen, nicht nur weil er in eine Reihe mit den Genannten gehört, sondern auch, weil er viele seiner Werke im fränkischen Pretzfeld malte. Und weil ein Teil davon dort bis heute zu sehen ist.

Ungerecht, wie die (Kunst-)­Geschichte manchmal ist. Eine edle Adresse. Schloß Pretzfeld

Eigentlich war er ein Berliner. Als er 16 Jahre alt war, zog seine Familie dorthin, und der junge, damals schon eigenwillige Mann verließ die Schule noch vor dem Abitur und meldete sich in einem Maleratelier an, im selben, in dem der sieben Jahre ältere Max Liebermann studiert hatte

Ausgabe September / Oktober 2021 | Essen & Trinken

Tischnachbarn

Firas Bdiwi bringt in seinem ­orientalischen Feinkostladen in Würzburg arabisches Essen und ­fränkische Gäste an einen Tisch.

Was Gastfreundschaft ist, kann ich gar nicht erklären. Ich bin damit aufgewachsen!“ Firas Bdiwis dunkle Augen werden noch ein wenig größer, als er von den Gepflogenheiten in seinem Heimatland Syrien erzählt. Auf der Straße draußen rollt der Würzburger Feierabendverkehr vorbei, aber hier drinnen, in Firas orientalischem Feinkostladen im Stadtteil Frauenland, erinnert alles an Tausendundeine Nacht: farbenprächtige Teppiche und weiche Kissen, Kaffeekannen mit langen Stielen, von der Decke herab hängen kunstvoll mit allerlei Ornamenten ziselierte Lampen, aus den Vitrinen quillt die ganze Farbenpracht des Orients. Die [...]
Ausgabe September / Oktober 2021 | Fränkische Profile

Die sieben Leben der Ilse Schiborr

Von Franken nach Los Angeles und wieder zurück. In 94 Jahren sammelt sich jede Menge Leben an: Trauer, Verluste, unglaubliche Erfolge, Umzüge, große Lieben, laute Fanfaren und leise Zwischentöne. Ilse Schiborr hat das alles erlebt, durchlebt – und ist immer wieder auf die Füße gefallen.

Mannequin Ilse Schiborr Die 94jährige ist eine Grande Dame, die sich ihrer selbst und ihrer Wirkung bewußt ist. „Ich denke, das ist zu viel Gegenlicht, soll ich mich lieber umsetzen?“ fragt Ilse Schiborr beim Fototermin aufmerksam. Wie oft sie in ihrem Leben bereits gefilmt und fotografiert wurde, kann sie nicht mehr zählen. An ihrer Gestik und Mimik erkennt man es sofort: Auf dem Sofa im dreizehnten Stock des Hochhauses in der Schwabenstraße, in dem sie seit 53 Jahren lebt, sitzt ein Profi. Die erste „Miss [...]
Frankens Städtepartner

Portrait einer schwierigen Partnerschaft

Charkiw, Nürnbergs Partnerstadt in der Ukraine, ist eine Stadt voller Gegensätze. Mit Leben erfüllt wird die Partnerschaft von privaten Initiativen.

Portrait einer schwierigen Partnerschaft
Umweltaktivisten demonstrieren gegen den Bau einer Straße durch ein Erholungsgebiet. Ikonenbazar im Zentrum von Charkow Erst im Mai dieses Jahres (2010) kam Charkiw wirklich in Europa an, mehr als 20 Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Gründung eines ukrainischen Nationalstaats. Der Anschluss an das westliche Demokratieverständnis vollzog sich indessen nicht im Rathaus, auch wenn man dort eine Reihe europäischer Auszeichnungen als Ausweis vorgeblichen Fortschrittsdenkens vorweisen kann. Die neue Zeit läutete kleines Häufchen demonstrierender Umweltaktivisten ein, die sich von mit Knüppeln und Kettensägen bewaffneten [...]
Ausgabe Juli / August 2012 | Frankens Städtepartner

Freundschaften über Ländergrenzen hinweg – Teil 2: Dundee

Seit 50 Jahren bestehen die Städtepartnerschaften zwischen Würzburg, dem schottischen Dundee und Caen in der Bretagne. Vor allem die Jumelage zu Caen hat für Würzburg eine ganz besondere Bedeutung, schließlich litten beide Städte ganz besonders unter den Folgen der Nazi-Diktatur: Beide Städte wurden im 2. Weltkrieg fast völlig zerstört. Nicht ganz so belastet von den Kriegsereignissen: die Partnerschaft zwischen Würzburg und dem schottischen Dundee.

Freundschaften über Ländergrenzen hinweg – Teil 2: Dundee

Als in den 50er Jahren die ersten Jugendlichen aus Würzburg ins schottische Dundee reisten, ging es nach dem Zweiten Weltkrieg um Völkerverständigung und zwischenmenschliche Begegnungen jenseits politischer Interessen. Aus persönlichen Freundschaften entstand eine Städtepartnerschaft, die sich 2012 zum 50. Mal jährt. Und auch, wenn die Gründung Jahrzehnte zurück liegt und Schüler inzwischen in Geschichtsbüchern vom damaligen Gedanken der Wiederversöhnung lesen, lebt die Partnerschaft. Bürger die vor Jahrzehnten nach Dundee reisten, erinnern sich immer noch gern an das „Abenteuer Schottland“. Die heutige Generation prägt die Städtepartnerschaft […]

Ausgabe Juli / August 2008 | Frankens Städtepartner

Städtepartner und Seelenverwandte

25 Jahre Städtepartnerschaft Erlangen-Wladimir: "Was ihr da mit Wladimir macht, ist keine Partnerschaft, sondern eine Kameradschaft!" (Michail Gorbatschow, 2003)

Städtepartner und Seelenverwandte

Den Erlangern ist ihre Städtepartnerschaft mit Wladimir eine Herzensangelegenheit, die gewachsen ist. In den 25 Jahren ihrer Existenz entstand aus (außenpolitisch) nicht immer einfachen Anfängen eine echte Bürgerpartnerschaft, die im Jahr 2002 sogar von Bundespräsident Johannes Rau mit dem „Ersten Preis für bürgerschaftliches Engagement in Rußland“ ausgezeichnet wurde. Was noch zu Zeiten des „Kalten Krieges“ als ein höchste Sensibilität erforderndes Werk der Völkerveständigung und der Aussöhnung mit dem einstigen Weltkriegsgegner begonnen hatte, führte von vorsichtig tastenden Anfangskontakten über die beispiellose humanitäre Aktion „Hilfe für Wladimir“ […]

Ausgabe November / Dezember 2015 | Frankens Städtepartner

Auf den Spuren Unamunos

Seit 35 Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen dem fränkischen Würzburg und dem spanischen Salamanca. Mit einer Bürgerreise versuchte der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt im September 2015 der Verbindung wieder Leben einzuhauchen.

Auf den Spuren Unamunos
Für Bibliophile ein Traum! Für Touristen ist der historische Bibliothekssaal der Universität Salamanca allerdings nicht zugänglich. Es irritiert: Das Wahrzeichen von Würzburgs wunderschöner, spanischer Partnerstadt ist ein aus vorchristlicher Zeit stammendes, seit dem Mittelalter kopfloses, steinernes Viech (Verraco) an der von den Römern unter Kaiser Trajan errichteten Brücke über den Tormes, bei dem sich die City-Biographen mit den Stadthistorikern nicht einmal einigen können, ob sie es als Eber oder Stier verkaufen sollen. Die keltische Provenienz – seit dem 6. Jh. v.Chr. hatten sich auf dem [...]
Ausgabe Mai / Juni 2017 | Stadt-Land-Fluß

Brücken über den Main

Die Lochkamera-Aufnahmen zeigen freilich nicht nur Brücken über den Main, sondern Brücken in Unterfranken, auch neuere.

Brücken über den Main
Mainbrücke in Kitzingen Aus Steinen gefügte Brücken über Flüsse und Bäche gehören zu den ältesten technischen Kulturleistungen der Menschheit. Aus der Bronzezeit kennen wir Brücken, bei denen große Steinplatten entweder direkt von Ufer zu Ufer gelegt, oder auf steinernen Fundamenten aneinandergereiht gereiht worden sind. Sie waren gewissermaßen die dauerhafteren Nachfolger älterer Stege aus einfach zugerichteten Baumstämmen. Die ersten erhaltenen Steinbogenbrücken dürften die Mykener in Arkadiko auf dem Peloponnes erbaut haben, die in die Zeit um 1300 v. Chr. datiert werden. Als die älteste gewölbte Steinbrücke [...]
Ausgabe März / April 2021 | Landleben

Wunderwurzel für Genießer

In Franken heilt man sich beim Essen. Das „Penicillin des ­Gartens“, auch als Meerrettich bekannt, hat antibakterielle und womöglich auch antivirale Wirkung. (Damit keine Miß­verständnisse aufkommen: Meerrettich hilft gegen Grippe, Husten, Asthma, nicht gegen Corona.)

Wunderwurzel für Genießer Fränkisches Hochzeitsessen
Eine gute Medizin schmeckt dem Gaumen bitter“, lautet eine sprichwörtliche Weisheit. Die Heilpflanze des Jahres 2021 verlangt nach einer Variante: Eine gute Medizin schmeckt ganz schön scharf. Und tatsächlich hat die Jury des NHV Theophrastus (NHV steht für Naturheilverfahren) diesmal die schärfste Gewürzpflanze gekürt, die der heimischen Erde entsproß. „Meerrettich (Armoracia rusticana) hat als Heilpflanze ein großes und bisher leider wenig ausgeschöpftes Potenzial“, lautet die Begründung ihrer Wahl. Die amtierende Bayerische Meerrettichkönigin Theresa I. In Franken allerdings scheint man sich der Heilkraft der Pflanze schon [...]
Ausgabe September / Oktober 2020 | Geschichte(n)

100 Jahre Coburg bei Bayern

100 Jahre Coburg bei Bayern
Man mag es sich aus heutiger Sicht gar nicht vorstellen, was in der Vergangenheit alles anders gewesen wäre, hätten sich die Coburger*innen in der ersten freien und demokratischen Volksbefragung am 30. November 1919 anders entschieden und für einen Beitritt des damaligen Freistaats Coburg zu Thüringen gestimmt. Muß man auch nicht, denn bei einer Wahlbeteiligung von 75 %, sprachen sich am Ende genau 88,11 % der rund 40 000 Wahlberechtigten dagegen aus. Die Gründe für dieses Wahlergebnis sind vielfältig und die Geschichten hinter der Geschichte erzählen spannende Begebenheiten voller [...]

Weitere Zeitschriften vom Verlag Kendl & Weissbach Publikationen

Franken-Magazin

Das Franken-Magazin ist eine unabhängige Zeitschrift – ein Regionalmagazin, das alle 2 Monate erscheint und die mehrseitige Reportage zum Mittelpunkt seines Inhalts erklärt. Das Franken-Magazin zeigt Land und Leute liebevoll von ihrer interessantesten Seite.

Franken-Magazin - Ausgabe 07-08-2025

Abonnement / Shop

Das Franken-Magazin finden Sie im Zeitschriftenhandel. Sie können die Artikel hier online lesen oder Sie schließen ein Abo ab und erhalten es immer frisch gedruckt direkt in den Briefkasten. Einzelhefte können Sie ebenfalls direkt im Shop nachbestellen.

Nach oben