Breitenlohe kennt man nicht unbedingt. Das Steigerwalddorf mit nicht einmal 200 Einwohnern nicht und das Schloß mit seinen vier Ecktürmen auch nicht. Es ist eines der vielen fränkischen Kleinode, unspektakulär geführt, irgendwie verwunschen, authentisch, „ehrlich“ und etwas lidschäftig, Zeitzeuge seit dem 14. Jahrhundert.
Es ist ein Wohnhaus“, sagt Gisela Friedrich zur Orientierung. Damit ist die Privatheit erklärt, die Tatsache, daß es wenig bekannt ist. Gleichzeitig ist Schloß Breitenlohe ein Denkmal, ein in Stein überlieferter Repräsentant der Geschichte. Diese reicht zurück bis zur spätmittelalterlichen Wallburg, einem Hohenloheschen Besitz. Nach den Zerstörungen des Bauernkrieges war Breitenlohe – damals Besitz der Edlen von Vestenberg – als Wasserschloß neu erstanden, dreiflügelig zunächst. Aus dieser Zeit und derer von Münster zu Lisberg datieren die Ritz-Zeichungen in einem Turmverließ. Mit den dort verewigten Jahreszahlen [...]
Ausgabe Juli / August 2010 | Adel
Ein Park, den es zu entdecken gilt. Komm‘ in den totgesagten Park und schau ...“ Wer sich in den letzten Jahren auf den Weg durch den Schloßpark Schwanberg gemacht hat, dem mag Stefan Georges Gedicht in den Sinn gekommen sein. Verwildert, verwunschen, in weiten Teilen sich selbst überlassen, so präsentierte sich der Park über viele Jahrzehnte hinweg. Nur wenige wissen, daß auf der Hochfläche ein wichtiges Zeugnis der Gartenkunst schlummert. Dieses zu bewahren und für die nächsten Generationen wieder erlebbar zu machen, hat sich das [...]