Denken macht traurig. Das ist kaum jemand wirklich gern. Womöglich ist das der Grund, warum es immer seltener vorkommt. Nicht zuletzt wird es komplizierter; allein der Umstand, daß man täglich Unmengen Informationen sichten (und wieder vergessen) muß, um das eigene „Entsetzen über die katastrophische Zuspitzung des Zivilisationsprozesses“ (so nennen das die zuständigen Wissenschaftler) „erleben“ und schließlich ertragen zu können, verdirbt einem die Laune; was allerdings, zumindest in früheren Tagen, als durchaus kleidsam galt. Kein Geringerer als Aristoteles (384 – 322 v. Chr.) bemerkte einst, daß „alle hervorragenden [...]