Bäume tun der Seele gut, heißt es. Unsere Autorin hat sich einem Selbsttest unterzogen und sich dafür auf die Suche nach einem der ältesten und mächtigsten Gewächse seiner Art gemacht.
Bei der Kasberger Linde bei Gräfenberg im Landkreis Forchheim, läßt sich das Alter wohl nicht recht bestimmen, Fachleute schätzen zwischen 600 und 1000 Jahre. Allerdings haben diese dem Baum ganz schön zugesetzt. Das sogenannte Totholzbiotop hat zwar immer noch viele lebendige Äste mit Blättern muß aber von zahlreichen Eisenstangen abgestützt werden. Der Mensch sollte gerade im Leben stehen. Vertikal, aufrecht, mit den Füßen fest auf dem Boden der Tatsachen und mit dem Kopf durchaus irgendwo oben das Licht der Erkenntnis erhaschend. Aber was tun, wenn [...]
Ausgabe Mai / Juni 2010 | Natur & Umwelt
Vermutlich bleibt der Ausdruck Überflußgesellschaft gegenwärtig vielen im Hals stecken. Obwohl sachlich allemal gerechtfertigt, ist er aus der Mode gekommen; er paßt nicht recht zur Krisenstimmung. Wenn unbedingt Überfluß, dann an schlechten Nachrichten. Die sind natürlich selten ironisch wie: Der Bestand an komischen, schrillen und schrägen Vögeln ist nicht gefährdet; oft sind sie zwei- oder gar mehrdeutig, z. B.: Krisenmanager in der Krise; viele sind beängstigend und einige auf eine perfide Art beunruhigend, man weiß kaum, wie man darauf reagieren soll. So die seit einigen Jahren [...]
Ausgabe September / Oktober 2012 | Natur & Umwelt
Der Hortus Insectorum ist erst einmal einfach nur schön! Im Jahr 2000 war Markus Gastl zusammen mit seiner Frau Lisa zu einer besonderen Reise gestartet: Von Feuerland nach Alaska mit dem Fahrrad! Nach 41 843 Kilometern beendeten die beiden in Inuvik/Canada ihre Reise, da sie aufgrund von Waldbränden nicht ihr eigentliches Ziel, Fairbanks, erreichen konnten. Zweieinhalb Jahre war das Ehepaar unterwegs gewesen, einmal war Lisa Gastl in Mexiko von einem Auto angefahren worden, doch insgesamt ist nichts Schlimmes passiert, gesund und unbeschadet konnten sie nach [...]
Ausgabe Januar / Februar 2021 | Wirtschaft
Deutschland hat unübersehbar einen Wendepunkt erreicht. Unsere Mobilitätskonzepte wie auch die Energieversorgung müssen nicht nur neu gedacht, sondern vor allem zügig umgesetzt werden. Aber gerade für Franken mit seiner Autozulieferindustrie wird sich dadurch vieles ändern. Es stellt sich die bange Frage: Geht es von nun an mit Karacho in die Katastrophe? Oder bieten sich hier ganz neue Chancen?
Derzeit sind es vor allem Katastrophenmeldungen, die die fränkischen Automobilzulieferer produzieren. So war am 3. Dezember in den Nürnberger Nachrichten zu lesen: Alle 504 Mitarbeiter der mittelfränkischen Pressmetall in Gunzenhausen werden ab Ende März arbeitslos sein. Angekündigt sind weitere 1000 Stellenstreichungen bei Rehau, davon allein 150 in Oberfranken. Michelin will 2021 sein Werk in Hallstatt stillegen – das kostet 860 Stellen. Brose streicht 900 Stellen in den Werken Bamberg, Hallstadt, Coburg und Würzburg. Bei Schaeffler sollen laut einer Meldung der IG-Metall in Herzogenaurach 1211, in [...]
Ausgabe März / April 2019 | Natur & Umwelt
Knackelbeere - Fragaria viridis Diese Frucht ist eine ausgesprochene Verführerin. Doch anders als eine verderbliche Sirene hält sie, was sie verspricht. Die Erdbeere sendet verheißungsvolle Signale und liefert ihre Erfüllung beglückend und verläßlich gleich dazu. Rot und prall verlocken ihre Früchte, sie abzupflücken. Und dann beim Hineinbeißen versetzt die erste Beere des Jahres, die in Wahrheit eine Sammelnußfrucht ist, ab Mai kann man mit ihr rechnen, in Genußekstase: Rund 360 Substanzen umfaßt ihre Aromapalette, darunter Vanille-, Pfirsich- und Ananasnoten. Das Ergebnis ist überaus lecker, süß [...]