Zweimal im Leben überqueren europäische Aale den Atlantik. Was sie antreibt, wie sie sich dabei orientieren, was in den Tiefen des Meeres vor sich geht, das alles sind noch immer ungelöste Rätsel der Biologie. Sicher ist allerdings, dass der Fisch mit dem schlangenförmigen Körper ohne das Zutun der Menschen in unseren Gewässern nicht mehr vorkäme. Michael Kolahsa erklärt warum.
An Bord eines Aalschokkers erklärt Fischereifachberater Michael Kolahsa die Funktion dieser speziellen Schiffe. Die Romantik ist auch nimmer das, was sie einmal war. Wasser gurgelt aus den Turbinen an der Staustufe Harrbach (Landkreis Main-Spessart). Ockergelbe Schaumkrönchen tanzen auf den Wellen. Der Fluss zieht ruhig und ungerührt vorbei. Soviel Wasser sollte ein Dorado für Fische sein – könnte man meinen. „Mitnichten!“, weiß Michael Kolahsa, der Fischerei-Fachberater des Bezirk Unterfranken. Die insgesamt 34 Staustufen des Mains wären nämlich eine tödliche Falle für Aale, würde der Mensch nicht [...]