Nach 60 Jahren im Sperrgebiet an der innerdeutschen Grenze profitiert Ummerstadt im thüringischen Franken heute von seinen bestens erhaltenen Fachwerkhäusern aus vorindustrieller Zeit.
Ein Stadtbild wie aus einer anderen Zeit. Manchmal schluckt ein wolkenverhangener Himmel die Farben. Fällt das Farbige weg, tritt das Grafische in den Vordergrund: die Linien und Kästchen der fränkischen Fachwerkhäuser, die scharfen Schrägen der Scheunendächer, der eigenwillig geformte Bartholomäus-Kirchturm, das Muster des Straßenpflasters und die in schmale Flurstreifen gegliederten Streuobstwiesen außerhalb der Gartenzäune. Wenn irgendwo der Herzschlag der Zeit einmal ausgesetzt hat, dann hier. Ummerstadt ist ein sehr besonderer Ort. Ganz davon abgesehen, dass es sich mit rund 500 Einwohnern um die zweitkleinste Stadt [...]