Guter Heinrich, Herzgespann und Zaunrübe – früher wuchsen sie in jedem Dorf. Strukturwandel und Sauberkeitswahn haben sie nahezu ausgelöscht. Der Botaniker Otto Elsner hat diesen Pflanzen vor seinem Zaun Raum gegeben. Ein Plädoyer für mehr wertvollen Wildwuchs.
Giftig, Kürbisgewächs, wunderbar anzusehen und stark gefährdet: Die Zaunrübe. An diesem Ort könnte man sich mit der Welt versöhnen. Der Blick fällt auf ein behagliches fränkisches Fachwerkhaus, flankiert von malerischen Nebengebäuden und eingebettet in einen idyllischen Naturgarten. Otto Elsner empfängt uns am Staketenzaun, der sein historisches Anwesen so einfaßt, daß er nicht abriegelt: Die Natur darf zwischen den Pfählen hervorquellen. Eigentlich sind wir wegen dieses Zaunes, genauer eines kleinen Abschnitts nach Rottenstein am Haßbergtrauf gekommen. Davor hat der Biologe einer typischen Dorfpflanzengesellschaft Raum geschaffen, wie [...]