Hüte haben eine lange Tradition. Und trotzdem hatte es eine ganze Weile den Anschein, als gehörten sie zu einer aussterbenden Spezies. Ein Irrtum, wie man heute weiß. Laura Zieger hat immer an die Bedeutung ihres Handwerks geglaubt. Seit kurzem führt die junge Modistin einen renommierten Hut-Laden in der Würzburger Innenstadt. Ein Ortstermin in einer Zukunfts-Werkstatt.
Niemals ohne Kopfbedeckung: Laura Zieger präsentiert einen ihrer vielen Hüte. Der Hut warf einen Schatten um ihn, „einen Schatten von männlicher Einsamkeit“. So beschreibt Peter Härtling in einem seiner Romane den Titel-Helden „Hubert“, nachdem der sich gleich zu Beginn der Handlung einen Hut gekauft hat. Dass ein Hut etwas mit seinem Träger oder seiner Trägerin macht, weiß Laura Zieger schon lange. „Der passende Hut verleiht einem eine aufrechte Haltung – von Kopf bis Fuß“, sagt die Mitdreißigerin, die seit kurzem ihr eigenes Geschäft in Würzburg [...]
Ausgabe März / April 2025 | Handwerk
Wie Holzkohle entsteht – Wir haben dem Köhler Gerhard Sommer bei seiner Arbeit zugesehen.
Furth ist ein kleines, aber ganz besonderes Walddorf im südlichen Nürnberger Reichswald. Urkunden belegen, daß Furth schon seit mindestens 650 Jahren existiert. Nähert man sich der Gemeinde von Sperberslohe, also von Osten her, begrüßt ein Graffito den Besucher. Aha, denkt man, hier geht‘s nicht grad bierernst zu. Auch beeindrucken mehrere Häuser rechter und linker Hand. In den etwa 30 Häusern leben rund 80 Menschen. Und noch etwas fällt auf: Die Arbeit eines ortsansässigen Kunsthandwerkers. Ihm geht es mit seinen Installationen offenbar darum, den Besucher zu erfreuen [...]
Ausgabe Januar / Februar 2021 | Blende 8
In der AFW Creativ-Stickerei GmbH in Marktleugast in Oberfranken bezweifelt niemand, daß in einigen Monaten wieder Karnevalsmützen gebraucht werden. Angelika Czylwik ist schon mal mit der Kurbelstickerei auf Karnevalsmützen-Zuschnitten gut ausgelastet. Da werden die Stoffe zugeschnitten, die Muster aufgezeichnet und dann mit der Kurbelstickmaschine nachgestickt. Die kleine mittelständische Firma wird seit 2009 von vier Frauen geführt und bietet neben Karnevals- bzw. Faschingsmützen auch mit viel Handarbeit hergestellte Abzeichen, Fahnen, Wimpel, Vereinsfahnen und dergleichen. Und in den vergangenen Monaten hat man schon auch Mund-Nasen-Schutzmasken gefertigt.