An schlimmsten sind für Behailu Mengistu die Ungewißheit, das Warten und das Nichtstun. Vor fast zwei Jahren mußte der Äthiopier aus seiner Heimat flüchten. Weil er den Mut gezeigt hatte, mit anderen Studenten gegen die autoritäre Regierung zu demonstrieren. Weil er in seiner Masterarbeit drängende Mißstände im Land beschrieben hatte. Und weil ihm nach zwei Gefängnisaufenthalten mit lebenslanger Haft und Todesstrafe gedroht wurde. Schlepper brachten den Studenten aus der Heimat. Per Flugzeug gelangte er nach Deutschland – in ein Land, von dem er so gut wie nichts wußte. Inzwischen lernt der 28jährige dank privater Hilfe Deutsch, hofft auf seine Anerkennung als Flüchtling und würde gern Sozialarbeit oder Wirtschaftswissenschaften studieren. Bis dahin bleiben die Ungewißheit und das Warten. Behailu ist ein Beispiel.
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